Tagebuch 2019

Oktober 2019

16. bis 20.Oktober Instandsetzungsarbeiten

Schon seit längerer Zeit war geplant, Wartungsarbeiten in luftiger Höhe an der Mühle durchzuführen. Endlich war es gelungen, den dafür erforderlichen Hubsteiger zur Verfügung zu haben.

Der Steiger ist da

Geplant war eine Kontrolle des Windrosenbocks, Überholung der Windrosenschmierstellen, Streichen der Windrosenbalken, Verbindung des äußeren und inneren Ringes des Rollenwagens durch Stahlbolzen.

Alle Vereinsmitglieder waren zur Teilnahme an den Arbeiten aufgerufen. Tätig wurden letztendlich Michael, Gerolf, Martin, Elke, Jürgen, Reiner H. und Klaus. Von Mittwoch bis Freitag wurden wir durch Elke und Monika mit den nötigen Kalorien versorgt.

Leider spielte das Wetter am Mittwoch für die geplanten Außenarbeiten nur bedingt mit. Für Beschäftigungen im Trockenen war aber reichlich gesorgt:

  • Es wurden etwa 20 Säcke Roggen von der Anlieferungshalle auf den Hebeboden geschafft. Da sich die Inbetriebnahme des Sackaufzuges hinzog, wurde ein Teil der Säcke auf der Schulter hochgetragen.
  • Für die geplante Erneuerung der Kappentüren wurden Bretter grundiert.
  • Die neu angeschaffte Osttiroler Kornmühle wurde auf den Absackboden getragen.
  • Speziell für diese Mühle wurde ein Tisch hergestellt.
  • Für die Arbeiten am Rollenwagen mussten in den äußeren und inneren Ring je 16 Löcher mit ca. 12 mm Durchmesser gebohrt werden. Da der innere Ring aus einem 6 mm und der äußere aus einem 8 mm starken Stahlband besteht, war die Arbeit entsprechend anspruchsvoll. Für das Einpassen der speziell angefertigten, von Jürgen überarbeiteten Bolzen zwischen den Rollenwagenbohlen war zusätzlich Fingerspitzengefühl und Nervenstärke erforderlich. Für die Arbeit am äußeren Ring machten sich, oben in der Gondel des Steigers in ca. 17 m Höhe, besonders Elke, Martin und Gerolf verdient.
Jürgen bei der Arbeit

Diese Arbeiten waren am Samstag gegen 13:00 Uhr fertig gestellt.

Die Holzarbeiten am Windrosenbock wurden von Michael und Gerolf durchgeführt. Die Überarbeitung der Windrosenschmiervorrichtung erfolgte durch Michael, Gerolf und Martin.

Am Nachmittag haben die drei noch die Jalousiesteuerstangen der Flügel 3 und 4 nachgestellt. Jetzt schließen alle Klappen wieder annähernd gleichmäßig.

Am Sonntag haben Gerolf und Michael weitere Balken des Windrosenbocks geschliffen und neu gestrichen. Martin hat derweil die Besucher-Führungen übernommen.

Am Sonntag um 16:00 Uhr war, mit dem Zurückbringen des Hubsteigers, der Arbeitseinsatz dieser Woche beendet. Klaus

19. Oktober Übergabe eines Windmühlen-Funktionsmodells

Müller Rainer Priegnitz, Gründungssmitglied des Vereins, hat heute sein selbst gebautes Funktionsmodell einer Windmühle offiziell an unseren Verein übergeben. Zum Sektempfang fanden sich etwa 23 Mitglieder ein. Nina, Monika und Reiner H. sorgten durch Kuchen, Brot und Quiche für unser leibliches Wohl.

Mit viel Ideenreichtum und Detailtreue hat Rainer diese Modell erstellt. Es gibt so viel Überraschendes zu entdecken. So hat es z. Bsp. zwei kleine Mahlsteine, die extra für dieses Modell von unserem holländischen Mühlsteinbauer angefertigt wurden. Mehlabstreifer und Treibriemen, (die Rainer aus einem alten Ledergürtel anfertigte.) Sogar der Steinkran und der Sackaufzug funktionieren – und das Säbeleisen mit seinen Tücken. Auch ein Kornalarm ist zu entdecken und noch vieles mehr.

Wir bewundern seine Leistung – und auch die Geduld seiner Frau Bärbel. Denn während der dreijährigen Bauzeit, stand dieses Teil mit im Schlafzimmer.

Als Dank wurde die Britzer Mühle bewimpelt in Betrieb genommen und ein großformatiges Farbbild seines Mühlenmodells an Rainer P. überreicht. Wir freuen uns, unseren Besuchern die Funktionsweise einer Windmühle an diesem Modell besonders anschaulich erklären zu können. Thor + Klaus + Nina

09.Oktober Getreidemühle

Die langersehnte Getreidemühle ist bei uns eingetroffen. Jetzt können wir Besuchern bei jedem Wetter das Prinzip des Kornmahlens demonstrieren. Thor

September 2019

08. September Tag des offenen Denkmals

Heute haben wir an der Britzer Mühle wieder viele Besucherinnen und Besucher zum „Tag des offenen Denkmals“ begrüßen können. Leider war nur wenig Wind – wie schon in den letzten Jahren an diesem Tag. Aber das gab uns die Möglichkeit mit den Interessierten in die Kappe der Mühle zu steigen und diese ausführlich zu zeigen. Wenn die Flügel sich drehen, ist das sonst nicht möglich. Unsere Müllerinnen und Müller haben sich auf den verschiedenen Böden/Etagen der Mühle verteilt und konnten so jederzeit die vielen Fragen beantworten und die Mühle erklären. Auf dem Galerieboden kam zum ersten Mal unser Mühlenfunktionsmodell zum Einsatz.
Stärken konnten sich unsere Besucherinnen und Besucher mit unseren bekannten Schmalzstullen sowie Kaffee und zahlreichen, unterschiedlichen Kuchen.
Und für Zuhause gab es das frischgebackene Brot aus dem Steinofen, oder eben den „Selbstbausatz für Brot“ in Form von windgemahlenem Roggenmehl.

Gemeinsam haben wir diesen Tag zu einem besonders schönen Tag für viele interessierte Gäste gemacht – aber auch für uns aus der Britzer Müllerei. Vielen Dank!

Juni 2019

22. – 28 Juni Arbeitseinsatz vom Ausbildungskurs 18 (Elke, Johannes, Klaus, Jürgen und Thomas)

Im Rahmen unser regelmäßigen theoretischen und praktischen Ausbildung zur Müllerin oder Müller schlugen unsere Ausbildungsleiter Michael und Gerolf einen einwöchigen Arbeitseinsatz an der Mühle vor, um dringende und notwendige Aufräum- , Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Eine priorisierte Liste von Aktivitäten wurde erstellt und man einigte sich auf obengenannten Termin.

Am Montagmorgen trafen wir uns zunächst am Bauhaus, um Material für unsere Arbeiten zu kaufen. Jürgen hatte parallel dazu in einer Schlosserei Flacheisen anfertigen lassen, die später als Zuganker für die Stabilisierung von Deckenbalken in der Anlieferungshalle montiert wurden.

Nach dem Einkauf wurde auf dem Mühlengelände aufgeräumt und alles nicht mehr Brauchbare für den Transport zur BSR, der am letzten Tag des Einsatzes stattfand, zusammengetragen. Ein Container wurde mit Regalen bestückt und neu eingerichtet. Parallel zu diesen Arbeiten wurden die Sturm- und Windbretter aus den Flügeln demontiert, dann geschliffen und neu lasiert.

Hier danken wir besonders den beiden Simones, die ja schon gestandene Müllerinnen sind, für ihre freiwillige fleißige Hilfe.

Die Demontage der Bretter wie auch die Überholung der Flügel war für uns eine besondere Herausforderung, da einzelne von uns mit der Höhe nicht so gut zurechtkamen.

Aber unser Kursteilnehmer Klaus war hier besonders einsatzfreudig. Zusammen mit Michael oder Gerolf ist er in die Flügel geklettert, um Reparaturen an den Flügeln auszuführen und die tragenden Holzteile zu schleifen und zu streichen. Und ich habe es auch ausprobiert, wobei ich mich mit dem angelegten Sicherungsgeschirr ausgesprochen sicher gefühlt habe.

In diesem Zusammenhang möchte ich ausdrücklich das Engagement und die routinierte Arbeitsweise unserer Ausbilder erwähnen. Das war sehr lehrreich und beeindruckend. Tatsächlich schafften wir es, diese aufwendigen Arbeiten bis zum Freitagnachmittag abzuschließen und die Mühle wieder in Betrieb zu nehmen.

Neben diesen für den Mühlenbetrieb wichtigen Arbeiten wurden Tische und Bänke repariert, geschliffen und gestrichen.

Am Freitagnachmittag holte ich, zusammen mit Monika ein wunderschönes Mühlenfunktionsmodell als Dauerleihgabe für unsere Mühle ab. Unser Müller Rainer hat es innerhalb von vier Jahren zu Hause in seinem Zimmer in einer bewundernswerten Detailtreue gebaut. Im ersten Jahr der Bauzeit hat er das zusammen mit Manfred, ebenfalls Müller, machen können. Ihn habe ich nicht mehr kennengelernt, weil er verstorben ist. Alle Anwesenden waren von der Schönheit und Detailtreue des Modells begeistert und zutiefst beeindruckt.

So fand eine für uns lehrreiche Woche einen schönen Abschluss. Bedanken möchten wir uns auch für die Verköstigung während des Einsatzes. Thomas Bunte / Kurs 18

15. Juni Diamantene Hochzeitsfeier

Heute hatten wir eine ganz besondere Vermehlung in der Mühle: Renate und Dieter Gent haben sich zur Feier ihrer Diamantenen Hochzeit in der Britzer Mühle vermehlen lassen.

Die Jubilare sind nach „ihrem“ Gottesdienst in der Dorfkirche Alt-Buckow in einer offenen Kutsche an der Britzer Mühle vorgefahren. Wegen des heißen Wetters mit mehr als 30°C und nach dem bereits erfolgten „Vorprogramm“ haben sie und ihre Gäste erst einmal gut gekühltes und mit Fruchtstücken aromatisiertes Wasser getrunken, bevor sie gemeinsam die Treppen zum Mehlboden hochstiegen. Dort hat die Vermehlung stattgefunden. Nachdem sie vom Müller nach altem Mühlenbrauch für vermehlt erklärt wurden, sind sie gemeinsam mit Müller und Urenkel Leonard auf die Galerie gegangen, um die Bremse zu lösen und die Jalousieklappen zu schließen, denn Windmühlenflügel müssen sich drehen – das soll den Paaren für ihre gemeinsame Zukunft Glück bringen.

Nach der Vermehlung gab es vor der Mühle einen Sektempfang und anschließend in der Anlieferungshalle – dort war die Temperatur angenehmer – eine Kaffeetafel mit selbstgebackenem Mühlenkuchen. Es war eine sehr schöne Feier, die das Jubileumspaar offenbar sehr glücklich gemacht hat. moms

10. Juni Deutscher Mühlentag

Heute wollten wir den Besuchern die volle Funktionsfähigkeit der Britzer Mühle vorführen, aber es fehlte leider am Wind.

Deutscher Mühlentag an der Britzer Mühle

Dennoch konnten sich alle Interessierten bei den Führungen ein gutes Bild von der Mühlen-Technik machen und nutzen ausgiebig die Gelegenheit, auf alle ihre Fragen eine Antwort von unseren Müllern zu erhalten.

Das Angebot an unserem selbstgebackenen Kuchen war groß und reichte trotz der großen Nachfrage genau bis zum Ende der Veranstaltung.

Jan E. hatte den ganzen Tag vor dem heißen Backofen gestanden und Roggenvollkornbrot aus windgemahlenem Roggenmehl mit Natursauerteig und Weizenmischbrot (Vollkorn) gebacken. Das wurde uns förmlich aus den Händen gerissen, sodass am Ende des Tages kein Krümel Brot mehr übrigblieb.

Jan macht mal eine kurze Verschnaufpause
während Gerald präsentiert

Auch die anderen anwesenden Vereinsmitglieder hatten reichlich zu tun. Aber die positive Resonanz der Besucher*innen war Belohnung für die Mühen.  Thor

5. Juni zurück zu den Wurzeln

Heute waren Irene und John Rogers aus Vancouver/ Kanada bei uns an der Mühle. Sie sind gerade auf einem mehrwöchigen Europatrip und machen in Berlin Station. Irene hat dafür einen ganz besonderen Grund: ihre Mutter stammt aus Berlin und ist in der Kolonie Windmühle aufgewachsen, bevor sie als junge Frau in den 1950ern nach Kanada auswanderte. Jetzt wollte Irene den Ort der Kindheit ihre Mutter sehen und die Mühle, von der die Mutter ihr so viel erzählt hat.

Irene ist Schulberaterin in Vancouver und hat sich ein Jahr frei genommen. John ist bereits im Ruhestand und hat sich beruflich mit der Reparatur von landwirtschaftlichen Maschinen beschäftigt.

Wir hatten uns für den Nachmittag verabredet und nach einem Spaziergang durch die Kolonie Windmühle waren sie pünktlich um 14.00 Uhr da. Nach einer herzlichen Begrüßung (irgendwie als würden wir uns schon lange kennen) führten wir sie durch die Mühle. Die gesamte Führung in Englisch zu halten war eine richtige Herausforderung – für all Beteiligte – aber eigentlich hat es ganz gut geklappt. Jedenfalls haben wir uns in jeder Hinsicht gut verstanden. John als Maschinenbauer hatte zum Teil spezielle Nachfragen, aber schließlich konnten auch die beantwortet werden.

Nach anderthalb Stunden verabschiedeten wir uns und wir wünschten ihnen eine gute Weiterreise ins Baltikum (da gibt’s ja auch Windmühlen). moms

Mai 2019

22. Mai  Theorieunterricht im Ausbildungskurs

Aktuelles Thema des Theorieunterrichts im Ausbildungskurs sind die Windmühlenflügel. Eine besondere Lehrstunde dazu gab es heute: Nach ausführlicher Recherche präsentierten Thomas und Klaus dem Rest des Kurses ihre Erkenntnisse zur Strömungsphysik der Flügel und ihrem theoretischen (und praktischen) Wirkungsgrad. Da hören selbst unsere beiden Ausbilder gespannt zu!

Ein kleines Beispiel: 

Der maximale theoretische Wirkungsgrad eines Windrades liegt bei etwa 59%. Die Bilauschen Ventikantenflügel erreichen etwa 53%, das ist selbst im Vergleich mit modernen Windkraftanlagen ein Spitzenwert! Johannes

19. Mai Exkursion in das Mühlenmuseum Gifhorn

Unsere Exkursion ins internationale Mühlenmuseum in Gifhorn fand bei allerschönsten Wetter statt. Nach einer kurzweiligen Busfahrt wurde erst ein mal das obligatorische Gruppenfoto gemacht.

Philipp Oppermann, Leiter des Mühlenmuseums, hat sich die Zeit genommen, uns durch das Museum zu führen.

Begonnen haben wir an der französischen Mühle – hier gab es zum Einstieg viel zur Entstehungsgeschichte des Mühlenmuseums zu hören. Von der Faszination für Mühlen und ein paar ersten Modellen hin zum Mühlenmuseum in Gifhorn – beeindruckend.

Nach dem wir uns einige Nachbauten von südeuropäischen Mühlen angeschaut haben, kamen wir zu den vielen kleinen Mühlenmodellen. Die Vielfalt, die wir dort bestaunen konnten, war beeindruckend! Sogar eine Kappe in Originalgrösse ist ausgestellt. Gerade für unseren Ausbildungskurs eine tolle Möglichkeit sich die verschiedenen Balken und Lager aus nächster Nähe anzuschauen.

In gemeinsamer Runde haben wir Pause im Trachtenhaus gemacht und uns frischen Butterkuchen und leckere Brote schmecken lassen.

Im Anschluss könnte jeder für sich auf eigene Faust das Museumsgelände erkunden. In kleinen Grüppchen traf man sich an den verschiedenen Mühlen immer wieder und gemeinsam würde gefachsimpelt und Eindrücke ausgetauscht.

Es gab wirklich viel zu gucken – der eine oder andere aus unserer Runde hätte gern die eine oder andere Mühle genauer angeschaut und ausprobiert. Philipp Oppermann hat sich für  unseren ganzen Aufenthalt Zeit genommen und hat unsere vielen Fragen zu den verschieden Mühlen beantwortet – ein großes DANKESCHÖN dafür. Das war toll!

Gegen 16 Uhr haben wir uns wieder am Bus getroffen und haben uns auf den Rückweg nach Berlin gemacht.

Es war ein toller Tag – das gemeinsame Erkunden in so netter Gemeinschaft hat großen Spaß gemacht. Nina

April 2019

12. April Neue Erfahrungen

Am Freitag trafen wir, Jürgen und Elke, kurz nach 10 Uhr an der Mühle ein, um uns auf unsere neue Aufgabe vorzubereiten. Nebel, Regen und Kälte hüllten den Brotcontainer ein…- nicht die besten Voraussetzungen für guten Umsatz. Pünktlich um 10.30 Uhr kam der „Mehlwurm“ mit Brot, nun ging es ans Sortieren. Wie freuten wir uns, als wir die Liste mit Brotsorten, Inhaltsstoffen und natürlich Preisen fanden.

Nachdem wir den Kassenbestand überprüft hatten, hofften wir, dass genügend Wechselgeld vorhanden sei. Die Kunden kamen wie der Regen tröpfchenweise und waren meist an einem Schwätzchen interessiert: An welchen Tagen wird Brot verkauft? Welche Zutaten hat das Brot? Welche Unterschiede gibt es? Wie lange ist das Brot haltbar? Kann man es einfrieren? U.v.m.

Nach 14 Uhr kam niemand mehr. Wir beschäftigten uns mit der Abrechnung, die wir öfter wiederholen mussten. Aber schließlich ging alles glatt und nur knapp zwei Stunden später verließen wir die Mühle. Ein Glück, dass wir den Tag zu zweit verbracht haben. J&E

März 2019

30. März Saisoneröffnung

Wir sind aus der Winterpause zurück.

An diesem Samstag haben wir an der Britzer Mühle die diesjährige Mühlensaison eröffnet.

Bei etwas Wind und viel Sonne herrschte beste Stimmung bei den Müllerinnen und Müllern des Vereins Britzer Müllerei e. V. und bei unseren Besuchern.

In der Zeit von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr gab es Führungen durch die Mühle. Für einige Müller war es das erste Mal, aber es hatte gleich hervorragend geklappt.

Rund um die Mühle wurde wieder für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab selbst gebackenen Kuchen und frischen Waffeln, Kaffee und die begehrten Schmalzstullen.

An diesem Tag begann auch wieder der Verkauf von Vollkornbrot der Bio-Bäckerei Mehlwurm und von Broten der ufaFabrik. Die Nachfrage war viel größer als es unser Vorrat hergab.

Dieses Jahr hatten wir eine besondere Attraktion. Der Mühlsteinbauer Hans Titulaer kam zu uns, um die Franzosen* fachgerecht und öffentlichkeitswirksam zu schärfen.


*(Erklärende Anmerkung: Es handelt sich hierbei um Mühlsteine, oder wie der Müller sagt um Mahlsteine. Diese Steine bestehen aus Süßwasserquarz und kommen vorwiegend aus Frankreich, meist aus der Region La Ferté-sous-Jouarre. Müller bezeichnen sie deshalb auch als »Franzosen«. Sie besitzen eine große Härte und gute Porosität, die sich vorteilhaft auf den Mahlvorgang auswirkt und für höchste Mehlqualitäten eingesetzt werden.)

Natürlich wurde auch wieder fleißig an der Römermühle gearbeitet.

Bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen begehrt war die Windrad-Bastelecke. Auch hier wurde bis Veranstaltungsschluss unser gesamter Vorrat „weggebastelt“.

Es war ein gelungener Saisonauftakt. ThoR

8. März  Mahlen am Internationalen Frauentag

In diesem Jahr war der Internationale Frauentag erstmals Feiertag in Berlin und ziemlich windig. Und so konnte wieder gemahlen werden: Vollkornroggenmehl.

Diesmal funktionierte unser Sechskantsichter tadellos. In dem kurzen Video kann man sehen, wie das ungesiebte Mahlgut fortwährend in der Sechskanttrommel hochgehoben wird und wieder auf die Siebe fällt. Was fein genug ist, geht durch die Maschen und fällt in die unter dem Sichter angebrachten Säcke. Was noch zu grob ist, wird durch die Schrägstellung der Sichtertrommel am Ende in ein Extrafach geschüttet, abgesackt und noch einmal zum Mahlen in den Mahlgang gebracht.

Simone beim Putzen des Mehlrings

Johannes reguliert den Abstand der Mühlsteine beim Mahlen.

Wegen des Feiertages konnten wir uns tatsächlich – über den Tag verteilt – auch mal mit zwölf Vereinsmitgliedern zu diesem schönen Anlass treffen. moms

Februar 2019

02. Februar Mitgliederversammlung

Heute fand unsere Mitgliederversammlung statt. Wir haben uns in gemütlicher Runde getroffen und den Bericht des Vorstands über das Jahr 2018 gehört. Deutlich wurde wieder, wie durch das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder viele tolle Aktionen in und um die Britzer Mühle stattfinden konnten. Ein weiterer wichtiger Punkt dieser Mitgliederversammlung war die Wahl eines neuen Vorstands. Toll ist, dass sich für die Aufgaben gleich mehrere Mitglieder zur Wahl gestellt haben. Am Ende wurden Johannes Härich zum 1. Vorsitzenden, Simone Langenheder zur 2. Vorsitzenden, Christian Schäfer zum Schatzmeister und Nina Schillhaneck zur Schriftführerin gewählt. Die konstituierende Sitzung hat bereits stattgefunden und die neuen Vorstandsmitglieder freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit. NiSch

Januar 2019

26. Januar Aufräumen

Der Ausbildungskurs 18 hat sich für heute vorgenommen, den Hebeboden auf Vordermann zu bringen! Da wir an unseren Praxistagen mit Wartung und anliegenden Reparaturen meist voll ausgelastet sind, haben wir uns für (erstmal) einen zusätzlichen Samstagseinsatz entschieden. Priorität ist das Holzlager, aber auch das Metallwarensortiment möchte sortiert und inventarisiert werden. Johannes

Kurzzeitig ein Hauch von Schnee, aber den ganzen Tag über kalt und trübe.

05. Januar Wetterkunde

Heute führte uns Linda Noel, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst,  im Sitzungssaal der GEW in die Wetterkunde ein. Bisher vage Begriffe wie Coroliskraft, Hoch, Tief, Passat, Islandtief, Azorenhoch, Cirrus, Cumulus, Jetstream usw. wurden von ihr mit Leben gefüllt. Um unsere Aufmerksamkeit zu erhöhen, führte sie während des Vortrages einen Wetterquiz durch. Für jede richtige Antwort gab es einen grünen, essbaren Wetterfrosch. Fabian hatte nicht nur den Vortragssaal organisiert, er kümmerte sich auch in Form von Kaffee, Tee, Keksen und Pizza um unser leibliches Wohl. Für Auffrischung der teilweise trockenen Kost wurde der Vortrag mit interessanten Wetterbildern angereichert, die jeder Müller kennen sollte. Wir als Müller lieben Wind, weil wir dann endlich mal wieder Mahlen können. Speziell beim Anzug einer Kaltfront heißt aber die Devise: Mühle sturmfest machen!

Der Tag war interessant, informativ und regte zu weiterer Beschäftigung mit dem Thema an. Khenn

02. Januar Lasst uns das Jahr mit Windmüllerei beginnen.

Wegen des starken Windes hatten sich Michael und Gerolf kurzfristig abgesprochen, am heutigen Mittwoch um 10.00 Uhr an der Mühle zu sein und Korn zu mahlen. Alle Mitglieder wurden dazu per Rundschreiben eingeladen.

Britzer Mühle zum Neujahr 2019
teils heftige Böen ließen die Windräder ordentlich schnell drehen.
Kunststeinmahlgang

Der Kunststeinmahlgang war gerade von den Teilnehmern des Ausbildungskurs instand gesetzt worden und konnte somit sofort genutzt werden. Thor